TRAGEDIA BABIŃSKIEGO Am 9 d. M. gegen Mittag traf der Gensdarm Komorkiewicz bei seiner PatrouilIe in Studzieniec l) ein, er gewahrte vor dem dortigen Kruge einen ihm fremden Mann, der mit einer brennenden Tabackspfeife vor dem mit Stroh gedeckten Gebiiud.. umhergieng. Komorkiewicz ritt an ihn heran und fragte ihn mit Bescheidenheit, ob er nicht wisse, das5 das Tabackrauchen in den Dorfern verboten sei was der Fremde verneinte. Gleichzeitig stand vor dem Kruge der Wirth Budnik mit einer gespannten Fuhre. die der Fremde zu einer Reise nach Wiatrowo) gemiethet hatte. Diesem gab Komorkiewicz sein Pferd zu haJten und trat in den Krug, wohin sich der Fremde zuriickgez()gen und inzwischen seinen angerauchten Pfeifenkopf gegen einen frisch gestopften aber noch nicht angeziindeten vertauscht hatte. Auf nochmalige Anfrage des Ers!eren, warum er geraucht habe, trat ihm Letzterer mit der bezeichneten umgewechsf'Jten Pfeife entgegen und erwiederte, wie er nicht geraucht habe. Komorkiewicz berief sich bei d'esem Leugnen auf das Zeugniss des mitanwesend gewesenen Wirths Kostrzewa, der seine Angaben bestiitigte, und forderte nunmehr nicht allein die raucl1ende Pfeife, sondern auch die Legitimations-Ausweise des Fremden. Nach mehrerem Hin-und Herreden wurde die verlangte Pfeife, die der Fremde im Hinterhause niedergeworfen und dadurch entzwei geschlagen hatte, herbeigebracht. Ais der Frmde nunmehr sich iiberfiihrt sah und das Verlangen des Komorkiewicz auf Herausgabe seiner Legitimation nicht umgehen konnte, erkliirte er, er sei ein seit kurz er Zeit brodlos gewordener Brenner. Hieriiber verlangle Komorkiewicz den Beweis durch Vorlegung des Loostscheines, worauf der Fremde ihm einen solchen d. d. Prochnowo ::) vom 16 eptember pr, auf einen Michel Kędziora, der aIs Heideliiufer entlassen, vorzeigte. Da dieser nicht fUr geniigend erachtet worden, so legte er noch einige geschriebene und gedruckte Piecen vor, worunter besonders ein Bogen langer Aufsatz verschiedener polnisch patriotischer Ansichten, auch zwei Spezial-Karten des Posener und Bromberger Regierungsbezirks sich befanden. Komorkiewicz hatte alle dlese Gegenstiinde in der Schankstube auf den Schanktisch gelegt und las solche durch. Inzwischen hatre der angebliche Kędziora fUr 1 ] sgr. Schnaps eingiessen lassen, womit er jenen zu tractiren beabsichtigte, mit seinen Anerbietungen aber zuriickgewiesen wurde. Der Fremde schien dadurch und durch die Drohung, dass falls er nicht geniigendere Zeugnisse bei sich fiihre, er arretirt und abgeschickt werden miisse, stark aufgeregt worden zu sein, was er durch ein mehrmaliges Auf - und Niedergehen in der Stube zu erkennen gab, Endlich trat er an den Kamin, biickte sich und zog ob aus den Stiefeln oder aus der Vordertasche seines Rocks, hat sich nicht ermitteIn lassen, da die im Zimmer Anwesenden ihn nich! genaul) O 5 klm. na południe od Rogoźna. 2) W powiecie wągrowieckim przy trakcie do Rogoźna, własność Moszczeńskich. :') Majorat Skórzewskich.